Bescherung
Seit sich die Bartligesellschaft formiert hat, steht eines immer im Zentrum: Die Bescherung.
Einst war diese fast karikative Verpflichtung zur Unterstützung der weniger gut situierten oder sogar armen Bevölkerung gedacht. Ausdrücklich erwähnt wurden die Waisen, die Witwen, die "Insassen im Bürgerheim" sowie natürlich die Jungen. Mit der ausgebauten sozialen Absicherung ist dieser ursprüngliche Aspekt heute in den Hintergrund getreten.
Die Bescherung als Anerkennung und Gruss aus der Fasnacht an die Dorfgemeinschaft aber ist unverändert wichtig geblieben.
Kinderbescherung
Die Bartligesellschaft stellt noch heute den Kindern nach dem Umzug eine Zwischenverpflegung zur Verfügung. Die Kinderbescherung findet auf dem Gelände des Fasnachtsdorfes anfangs Gemeindeparkplatz statt.
Witfrauenpäckli
Traditionsgemäss verteilt die Bartligesellschaft am Schmutzigen Donnerstag jeder Witfrau von Brunnen ein Witfrauenpäckli. Darin enthalten sind wechselnde Lebensmittel wie Wurst, Brot, Reis, Orangen, Zältli sowie dem "Bartliwii".
Jeder Wein wird vom jeweiligen Bartlivater ausgesucht und die Etikette entsprechend gestaltet. Vermutlich begann diese Wein-Tradition im Jahre 1958, da der damalige Bartlivater Arnold Dettling † eine Weinhandlung besass.
Bescherung der Betagten
Ebenso traditionell ist seit jeher die Bescherung der Betagten. Viele Jahre lang, bis ca. 1947, wurde das einstige Bürgerheim besucht. Damals erhielten die Männer im Bürgerheim neben der Wurst, Brot und Orangen auch Raucherwaren.
Seit 1977, der Inbetriebnahme des Alterszentrum Heideweg, erfolgt der Besuch der Bartlifamilie dort jeweils am Vormittag des Schmutzigen Donnerstags. Mit Dekorationen und Maskierungen greifen die Verwaltung und das Personal in der Regel das geltende Fasnachtsmotto auf. Auch gehört Musik und Tanz zum Besuch.
Besuch im Kloster
Ein erster Eintrag für den Besuch im Paradiesli (damals Sprachheilschule und Waisenhaus) findet sich 1922. Die Bartligesellschaft hat somit nicht nur die dorfeigenen Kinder beschert, sondern eben auch jene im Paradiesli. Zeitweise waren dies bis zu 120 Kinder und junge Erwachsene.
Die Besuche auf dem Klosterhügel sind als Fortsetzung der Besuche im Paradiesli zu sehen.
Heute gehört ein Besuch der jeweiligen Bartlifamilie zusammen mit einer Delegation der Gesellschaft im Kloster Ingenbohl zum festen Vormittagsprogramm am Schmutzigen Donnerstag.